Gut ein Drittel aller Nahrungsmittel wird weggeworfen. Schon auf dem Feld des Bauern fängt es an. Nach der Ernte bleiben die Kartoffeln, die zu gross oder zu klein für den Handel sind gleich auf dem Feld liegen. Bis zur Hälfte der Erdäpfel gelangen gar nicht erst in die Nähe der Konsumenten. Auch krumme Rüben, klein geratene oder ungleichmässig herangewachsene Äpfel erleiden oft das gleiche Schicksal.
Rigoros wird auch im Supermarkt aussortiert, teilweise aus rein ästhetischen Gründen. Schon ein leicht fehl gedruckter Brotbeutel darf nicht ins Regal, selbst wenn das darin enthaltene Brot einwandfrei ist. Eine englische Supermarktkette sortiert sogar gut gewachsenes Gemüse aus, wenn der Farbton nicht gefällt.
Das Problem mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum
Im schweizerischen und EU-Recht verankert ist die Pflicht, jedes verpackte Lebensmittel mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum zu kennzeichnen. Das auf Joghurtbechern, Wurst- und Käseverpackungen aufgedruckte Datum beschreibt, bis wann das Nahrungsmittel ohne wesentliche Qualitäts- und Geschmackseinbussen konsumierbar ist. Rückt es näher, landet schon im Supermarkt viel im Abfall.
Ähnlich sieht es beim Bäcker aus. Der Kunde wünscht duftend-frisches Brot, das gerade aus dem Ofen kommt. Das Brot von gestern wird schnell weggeworfen, darauf hast Du wenig Einfluss. Doch bei Dir zu Hause ist es leicht, diese massive Verschwendung zu stoppen: Bewahrst Du Dein Brot im Stoff-Brotbeutel oder einer Brotbox auf, dann schmeckt es bis zur letzten Scheibe.
Auch im Haushalt ist Brot vom Wegwerfen bedroht
Es ist nicht nur die falsche Zeitplanung, wenn Du am Ende der Woche noch viel altes Brot im Hause hast. Beim Bäcker und im Supermarkt sind die Angebote gezielt darauf ausgerichtet, das Du viel kaufst. Auf mehr Umsatz zielen die “drei für zwei” Angebote ab, bei denen Du drei Brotbeutel bekommst, aber nur zwei bezahlst. Oder Du greifst zu dem fertigen Brotsack mit zehn Wegglis, auch wenn Du nur sechs geplant hattest.
Verwahrst Du Dein Brot aus Unkenntnis falsch, wird das Brot schnell trocken oder es schmeckt fad und weich. Klar, dass du da lieber ein neues frisches Brot kaufst, anstatt das alte zu essen. Bei uns zuhause ziehe ich oftmals den Schwarzen Peter und darf das alte Brot essen. Welche Freude. Verwahrst Du das dann gleich in einem Stoff-Brotsack oder einer Edelstahl-Brotbox auf, dann schmeckt es lange gut.
Lange leckeres Brot – Tipps für Deinen Einkauf
Das köstlichste Brot bekommst Du noch immer frisch vom Bäcker. Er wird es Dir in einem Brotbeutel aus Papier übergeben. Ist das Brot ganz frisch aus dem Ofen und noch warm, dann solltest Du den Brotbeutel bis zum Abkühlen offen lassen, damit etwas Feuchtigkeit entweicht.
Je nach Sorte bleibt ein Brot unterschiedlich lange frisch. Ein Weizenbrot solltest Du in etwa zwei Tagen verzehren, ein Roggenbrot hält sich im Brotsack etwa drei bis vier Tage und ein Vollkornbrot sogar bis zu neun Tage. In Scheiben geschnittenes Brot hat eine grosse Oberfläche und trocknet daher schnell aus. Für eine längere Aufbewahrung lohnt es sich daher, das Brot am Stück zu kaufen und frisch aufzuschneiden.
So bewahrst Du Dein Brot gut auf
Das gerade gekaufte oder selbst gebackene Brot schätzt eine luftige Aufbewahrung im Brotbeutel bei Zimmertemperatur. Verpackst Du es in Plastik oder ähnlich luftdicht, bildet sich schnell Schimmel. Gut eignet sich auch Omas Brotkasten, aus Holz, Keramik oder Edelstahl. Doch wer will schon so viel Platz verschwenden, wenn es eine gleich gute, billigere und platzsparende Möglichkeit gibt?
Eine Untersuchung der Luzerner Bäckerei-Fachhochschule Richemont hat neun Brot-Aufbewahrungssysteme vom Brotsack bis zur Edelstahl-Brotbox unter die Lupe genommen und nach den Kriterien Frische und Knusprigkeit bewertet. Ein Brotsack aus Stoff schneidet dabei genauso gut ab wie die alten Platzmonster. Schau Dir daher gleich einmal den Brotbeutel aus Baumwolle an, den wir für Dich ins Sortiment genommen haben. Mit diesem Brotsack hältst Du Dein Brot und Deine Wegglis lange und ökologisch frisch.
Verwendungsideen für alt gewordenes Brot
Manchmal kommst Du dennoch nicht dazu, das Brot rechtzeitig zu essen und es wird trotz der tollen Aufbewahrung im Brotsack weich oder trocken. Ist die Kruste nicht mehr ganz taufrisch, dann feuchte das Brot kurz an und lasse es bei etwa 150 °C Umluft im Backofen aufknuspern. So schmeckt es wieder richtig gut.
Ist das Brot schon stark ausgetrocknet, versuche einmal diese leckeren Ideen:
- Brotsalat – Mische Weissbrotwürfel mit geschnittenen Tomaten, Gurken und etwas Zwiebel. Dazu ein Dressing aus Balsamico-Essig, Olivenöl, Salz, Pfeffer und etwas Knoblauch. Ein paar Kapern passen gut dazu.
- Bruschetta – Toaste oder grille die trockenen Brotscheiben und reibe etwas Olivenöl und Knoblauch darüber. Darauf kommen kleingeschnittene Tomaten, die Du mit etwas Salz, Pfeffer und Basilikum würzt.
- Fotzelschnitten – Vermische etwas Ei und Milch und lasse die trockenen Brotscheiben gut darin einweichen. Danach die vollgesogenen Scheiben in etwas Butter ausbacken. Dazu schmeckt Zimtzucker, Marmelade oder in salziger Variante ein paar in Röllchen geschnittener Schnittlauch.
- Semmelknödel – Übergiesse die in ein bis zwei Zentimeter kleine Würfel geschnittene Wecken oder Weissbrotscheiben mit Milch. Nach einer halben Stunde gibst Du ein Ei zu der Masse und würzt mit etwas Salz, Pfeffer, Muskat und Petersilie. Die ausgeformten Knödel in sanft kochendem Wasser etwa 15 Minuten gar ziehen lassen.
- Semmelbrösel – Gib das altbackene Brot in den Standmixer zum Zerhacken. In wenigen Sekunden hast Du selbstgemachtes Paniermehl, das sich gut aufbewahren lässt, bis Du es für Panade oder Frikadellen verwendest.
Zu guter letzt
Auch wenn ein paar gerettete Scheiben Brot in Hinsicht auf die Unmengen fortgeworfener Lebensmittel wie ein Tropfen auf dem heissen Stein wirken – irgendwo gilt es anzufangen. Mit unserem wiederverwendbaren Brotsack, dem Brotbeutel aus 100 % reiner Baumwolle, tust Du der Umwelt und Dir selbst einen Gefallen. Guten Appetit.
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