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Was bedeutet Nachhaltigkeit? Einfach erklärt

Nachhaltigkeit ist ein Wort, das oft benutzt wird – in den Medien, der Politik und im Alltag. Doch was steckt wirklich dahinter? Hier erklären wir einfach und verständlich, was Nachhaltigkeit bedeutet und warum sie für uns alle wichtig ist. Einfach mal vorweg: Es ist nicht schwarz und weiss.

Die Grundidee der Nachhaltigkeit

Im Kern bedeutet Nachhaltigkeit, Ressourcen so zu nutzen, dass auch künftige Generationen gut leben können. Statt Rohstoffe, Energie und Natur rücksichtslos zu verbrauchen, geht es darum, sorgsam und bewusst mit ihnen umzugehen. Dies betrifft alles von Wasser und Energie über Wälder und Böden bis hin zu sozialen Ressourcen.

Das ist auch der Grund, warum der Verbrauch von fossilen Brennstoffen wie Benzin und Diesel eben gerade nicht nachhaltig ist: Der Vorrat ist beschränkt und wenn die Rohstoffe einmal aufgebraucht sind, dann sind sie weg. Wie ich meinen Kindern immer erkläre: Weg ist weg.

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit

Grafik des Nachhaltigkeitsdreiecks

Nachhaltigkeit basiert auf drei wichtigen Säulen:

  • Ökologische Nachhaltigkeit: Hier geht es um den Schutz der Umwelt und der Natur. Dazu gehören der Erhalt von Ökosystemen, das Eindämmen von Verschmutzung und das Vermeiden von übermässigem Verbrauch natürlicher Ressourcen. Die Jagd und der Verzehr von Bisons z.B. war nicht sehr nachhaltig. Waren sie einmal sehr zahlreich, wurden sie de facto ausgerottet.
  • Ökonomische Nachhaltigkeit: Ein nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, dass die Wirtschaft langfristig stabil bleibt. Unternehmen sollten nicht nur Gewinne anstreben, sondern auch dafür sorgen, dass ihre Geschäftspraktiken fair und verantwortlich sind. Eine Firma, welche zwar ein spannendes Produkt verkauft, aber damit keinen zumindest kostendeckenden Gewinn einfährt, wirtschaftet nicht nachhaltig.
  • Soziale Nachhaltigkeit: Diese Säule dreht sich um die Gesellschaft und die Menschen. Sie fördert soziale Gerechtigkeit, gute Arbeitsbedingungen und faire Verteilung von Ressourcen. Ein Beispiel hier gefällig? Es mag vielleicht ein bisschen kontrovers sein, aber das Schulsystem und insbesondere der Lehrerberuf sind nicht sehr nachhaltig. Laut einer Studie sind 40 % der Lehrer Burnout gefährdet und rund 20 % der Lehrpersonen sind überfordert. Eine Situation, welche ich nach diversen Gesprächen mit Lehrern aus meinem persönlichen Umfeld nur bestätigen kann.

Es wird jedoch jetzt auch schnell klar, dass es dadurch zu Interessenskonflikten kommen kann. Ökonomische Nachhaltigkeit ist viel leichter zu erreichen, wenn diese auf Kosten der ökologischen oder sozialen Nachhaltigkeit geht.

Warum ist Nachhaltigkeit so wichtig?

Durch die Art und Weise, wie wir heute konsumieren und wirtschaften, geraten die natürlichen Ressourcen der Erde an ihre Grenzen. Von Klimawandel bis Artensterben – die Folgen sind deutlich zu spüren. Aber schlussendlich ist es noch viel weitreichender: Es ermöglicht ein friedliches Zusammenleben, indem alles drei Bereiche im Gleichgewicht sind.

Ja, das klingt jetzt so abgedroschen und klischeehaft, aber entspricht schlussendlich der Wahrheit. Wenn alle drei Bereiche der Nachhaltigkeit im Gleichgewicht sind, dann hätten wir massiv weniger Probleme auf der Welt.

Was bedeutet Nachhaltigkeit im Alltag?

Es sind wie immer oftmals die kleinen Dinge, welche in der Summe etwas bewirken

Ökologische Nachhaltigkeit

  • Einwegplastik reduzieren: Verwende Mehrwegbehälter, Trinkflaschen und Einkaufstaschen, um Plastikmüll zu vermeiden.
  • Regionale und saisonale Lebensmittel kaufen: Dadurch werden Transportwege verkürzt, was den CO₂-Ausstoss verringert und die lokale Landwirtschaft unterstützt.
  • Energieeffizient leben: Geräte mit Energieeffizienzklasse A++ oder höher nutzen, LED-Lampen einsetzen und Standby-Geräte ausschalten.

Ökonomische Nachhaltigkeit

  • Langfristige Partnerschaften aufbauen: Statt kurzfristige Gewinne in den Fokus zu stellen, können Unternehmen auf nachhaltige, langfristige Lieferantenbeziehungen setzen. Das schafft Vertrauen und Stabilität und fördert fairen Handel.
  • Nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln: Firmen könnten Abonnements oder Leihmodelle anbieten (z.B. Leasing für Geräte oder Produkte statt einmaliger Verkauf), um Abfall zu reduzieren und eine stetige Einnahmequelle zu sichern.
  • Ressourceneffizienz in der Produktion: Ressourcen wie Wasser, Rohstoffe oder Energie können durch intelligente Prozesseinsparungen geschont werden. Unternehmen können Lean-Production-Ansätze verfolgen oder ungenutzte Materialien an andere Unternehmen weitergeben.

Soziale Nachhaltigkeit

  • Fair Trade Produkte kaufen: Achte bei Lebensmitteln, Kleidung und anderen Produkten auf Fair-Trade-Siegel, um faire Arbeitsbedingungen zu fördern.
  • Soziales Engagement: Engagiere dich ehrenamtlich in deiner Gemeinde oder spende an soziale Projekte, um die Gemeinschaft vor Ort zu stärken.
  • Arbeitsbedingungen respektieren: Achte darauf, dass Marken und Unternehmen faire Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne bieten, bevor du ihre Produkte kaufst.

Fazit zur Erklärung der Nachhaltigkeit

Ich hoffe, mit diesen Beispielen und Erläuterungen die Frage “Was bedeutet Nachhaltigkeit?” einfach erklärt zu haben. Wichtig ist: Nachhaltigkeit ist nicht nur einfach gleich Umweltschutz, sondern geht sehr viel weiter.

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